Wo bin ich

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

liebe Mitgäste,

 

ich darf Sie heute ganz herzlich zu Ihrer Jubiläumsfeier hier im Martin-Luther-Haus begrüßen, und ich möchte die Gelegenheit nutzen, Ihnen im Namen des Kirchengemeinderates unsere Glückwünsche zu diesem Jubiläum auszusprechen.

 

So, und nun erwarten Sie von mir, dass ich einen Bogen schlage als Verbindung zwischen Automobilclub und Kirche...

 

Man möchte nun meinen, dass es einfacher sein sollte eine Bibel im Auto zu finden als einen biblischen Bezug des Autos zu den Schriften des Alten und Neuen Testaments.

Ich habe mich nun bemüht, anlässlich Ihres Jubiläums biblische Bezüge aufzudecken und Ihnen damit heute einen neuen Zugang zu dem einen und dem anderen zu schaffen.

 

Ich bin also in der Tat auch in der Bibel auf das ein oder andere Automobil gestoßen und interessanterweise tritt es immer an ganz entscheidenden Stellen in Aktion, so dass sich der Lauf der Geschichte ein um´s andere Mal geändert hat.

 

 

Den meisten von Ihnen dürfte es wohl bekannt sein, dass der Ford das älteste Automobil ist, zumindest aus biblischer Sicht. Der FORD, ohne weitere Spezifizierung des Types, kommt bereits in der Genesis, dem 1.Buch Mose, aber auch später in den zunächst mündlich, dann in Schriftform tradierten Gebeten, den sogenannten Psalmen vor. Dort heißt es unter anderem im 78.Psalm (78,7):

Das Volk Israel sündigte in einem FORD. Es muss sich hier, rein von der Logik her, um einen sehr großen Typ der Ford-Familie, also mindestens einen Van gehandelt haben, wenn denn ein ganzes Volk darin Platz findet.

 

Das nächste in der Bibel verbriefte Automobil ist dann der Audi:

Das Volk Israel hat auch ein eigenes alttestamentliches Glaubensbekenntnis, welches das Volk auffordert: Höre, Israel, der HERR, unser Gott, ist ein einiger HERR.

Da Lateinisch seit alters her die Sprache der Kirche ist, mag ein Blick in den lateinischen Text nun Aufschluss darüber geben, dass auch die Ingolstädter ihre Wurzeln in der Bibel haben, wenn es dort an dieser Stelle heißt: audi Israhel Dominus Deus noster Dominus unus est. Audi!

 

Untrennbar mit den Schriften des Alten und Neuen Testaments ist deren deutschsprachiger Übersetzer und unsere Firmengründer Martin Luther verbunden. Glaubten Sie diesen bisher auf Schusters Rappen reisend die Reformation vorantreiben, so muss ich Sie dort heute auch eines besseren belehren.

Er war reformatorisch nicht nur im Osten unserer Republik unterwegs, obendrein entpuppte sich WARTBURG als wahrer Retter in der Not.

Auch wenn diesem Fahrzeug –dem Wartburg- zu DDR-Zeiten Hohn und Spott aus dem Westen anhingen, ist dieses Automobil entscheidend gewesen für den Erfolg der Reformation.

 

Um nun ein letztes Beispiel der automobilen Präsenz in der Bibel zu bemühen, möchte ich die Gelegenheit nutzen, Ihnen auszuführen, warum der MERCEDES seit automobilem Menschengedenken von Staatoberhäuptern wie Königen und Präsidenten als Staatskarosse präferiert wird.

 

Ich erinnere an dieser Stelle an die uns allen bekannte Weihnachtsgeschichte im Lukasevangelium, in der die nach Bethlehem reisenden Staatsoberhäupter, manchmal als Könige, manchmal als Weise aus dem Morgenland tituliert, einfach nur dem Stern folgten, um an das Ziel ihrer Reise zu gelangen.

 

In diesem und in jedem anderen Sinne wünsche ich Ihnen und uns allen heute einen

gelingenden Jubiläumsabend in guter Gemeinschaft und bitte Sie: fahren Sie niemals schneller als Ihr Schutzengel fliegen kann.

ulrike egener