Tipps für lange Autofahrten: Entspannt Reisen ohne Rückenschmerzen
Um Urlaub, Strand und Sonne genießen zu können, muss man zum Ferienziel oft eine weite Strecke zurücklegen. Rund ein Drittel der deutschen Urlauber nimmt dafür das Auto, weiß der MSC Bornhöved im ADAC. Das bedeutet: sitzen, sitzen, sitzen, was vor allem der Rücken zu spüren bekommt, der schon im Alltag gewaltig leidet.
Besonders anstrengend sind Fahrten auf der Autobahn. Denn die Geschwindigkeit erfordert
hohe Konzentration, und die Haltung wird auf der monotonen Strecke wenig variiert. Abwechslungsreicher sind Landstraßen, da beim Kurvenfahren die Körpermuskulatur aktiver eingesetzt wird.
Der MSC Bornhöved im ADAC gibt dafür Tipps:
Versuchen Sie, Ihre Urlaubsreise möglichst rückenfreundlich zu gestalten. Dazu gehört, dass Sie Ihren Autositz richtig einstellen. Sie sollten sich bequem und gut unterstützt fühlen und sich so viel es geht bewegen können.
Der Autositz sollte so eingestellt sein, dass die Sitzlehne den Rücken von den Schultern bis zum Gesäß abstützen kann; die Nackenstütze darf die aufrechte Kopfhaltung nicht behindern. Die Rückenlehne bildet einen Winkel von etwa 110 Grad zum Sitz, ist also rund 20 Grad aus der Senkrechten nach hinten geneigt. Mit dem Gesäß ganz nach hinten an die Lehne rutschen. Die Sitzneigung so einstellen, dass die Oberschenkel locker aufliegen. Die Sitzfläche sollte zwei bis drei fingerbreit vor der Kniekehle enden, damit die Blutzirkulation in den Beinen nicht behindert wird. Bei angelehnter Sitzhaltung sollten die Handgelenke oben auf dem Lenkrad liegen können. Dann ist der Abstand optimal. Das Kupplungspedal sollte sich voll durchtreten lassen, ohne dabei nach vorne zu rutschen. Das linke Bein sollte jetzt immer noch leicht angewinkelt sein.
Recken und Strecken Sie sich, wann immer die Verkehrssituation es zulässt. Gegen einen steifen Nacken hilft es, während der Fahrt kurz die Schultern zu den Ohren hochziehen oder den Rücken in den Sitz pressen. Muskeln zehn Sekunden anspannen und anschließend locker lassen, so werden sie reflektorisch längere Zeit besser durchblutet.
Für den Autofahrer ist das natürlich nur begrenzt möglich. Denn Achtung: Die Verkehrssicherheit geht immer vor!
Öffnen Sie trotz Klimaanlage immer mal wieder das Fenster, um Sauerstoff zu tanken.
Verzichten Sie unbedingt darauf, im Auto zu rauchen. Trinken Sie immer mal wieder einen Schluck, denn das weckt Ihre Lebensgeister und fördert Ihre Durchblutung
Machen Sie spätestens alle zwei Stunden eine Pause, in der der Fahrer sich aus seiner verkrampften Haltung lösen kann. Etwas Bewegung zwischendurch bringt auch Ihren Kreislauf wieder in Schwung und macht Sie munterer. Wenn möglich machen Sie Pause für eine leichte Mahlzeit und fahren Sie dafür von der Autobahn herunter. Gehen Sie danach ein Stück spazieren, bevor Sie weiterfahren.
Auch für die Beifahrer gelten diese Belastungen, meint MSC-Vorsitzender Hans-Peter Küchenmeister, sie sollten sich auch an diese Tipps halten.