Schulanfängern das Einmaleins der Verkehrssicherheit vermitteln
Für viele Kinder wird in diesen Tagen der Ernst des Lebens beginnen: Die Schule fängt an. Der MSC Bornhöved im ADAC e.V. ruft daher alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhter Aufmerksamkeit und Vorsicht auf. Insbesondere für Wohngebiete und Straßen rund um Schulen gilt: Runter vom Gas und jederzeit bremsbereit sein.
Schulanfänger bewegen sich noch nicht so sicher im Straßenverkehr wie Erwachsene. Sie haben Schwierigkeiten, Entfernung und Geschwindigkeit eines Fahrzeugs richtig einzuschätzen. Die „i-Dötzchen“ können nicht über parkende Autos hinwegschauen, ihr Gesichtsfeld ist eingeschränkt. Auch die Verkehrsregeln sind noch nicht richtig bekannt und sie lassen sich sehr schnell ablenken.
Aber auch die Eltern müssen ihre Hausaufgaben machen und ihren Kleinen das Einmaleins des Schulwegs beibringen. So sollte der sicherste Weg zur Grundschule gemeinsam mit dem Kind festgelegt und eingeübt werden. Der sicherste Weg ist nicht immer der kürzeste. Eltern sollten bei der Wahl des Schulwegs zum Beispiel darauf achten, dass nur selten eine Fahrbahn überquert werden muss. In den ersten Wochen gehen Eltern und Kinder den Weg zur Schule am besten gemeinsam. Absprachen mit den Eltern benachbarter Schulkinder können den Zeitaufwand verringern.
Eltern sollten auch nicht davor zurückschrecken, ihre Kinder beim Weg zur Schule unbemerkt zu beobachten, um einen Eindruck zu bekommen, wie ihr Kind den Schulweg meistert und was eventuell noch einmal geübt werden muss. Zeitdruck oder Hektik am Morgen für die Kinder vermeiden, denn das kann sie stark vom Straßenverkehr ablenken. Helle Kleidung und reflektierende Schulranzen machen den Schulweg ebenfalls sicherer.
Mit dem Fahrrad sollten Erstklässler auf gar keinen Fall zur Schule fahren. Im Alter von sechs Jahren sind sie damit überfordert.
Eltern fahren ihre Kinder immer öfter mit dem Auto, statt mit ihnen zu laufen. Häufig hat das gute Gründe, weil Schule, Kindergarten oder Sportstätte zu weit entfernt sind. Eine aktuelle Studie zeigt aber auch, dass Eltern, die nur fünf Gehminuten von einer Schule entfernt wohnen, das Auto benutzen. "Kinder, die viel mit dem Auto gefahren werden, finden sich in ihrer Umgebung schlechter zurecht", sagt MSC-Vorsitzender Hans-Peter Küchenmeister. Eltern sollten sich dabei ihrer Vorbildfunktion bewusst sein: Eltern, die ihr Kind im Auto zur Schule bringen, müssen für die korrekte Sicherung mit passendem Kindersitz sorgen. Noch immer werden zu viele Kinder gar nicht oder unzureichend im Auto gesichert.
MSC-Vorsitzender Hans-Peter Küchenmeister weist darauf hin, dass sich die Verkehrserziehung der ABC-Schützen nicht auf die ersten Schultage beschränken darf. Bei vielen Kindern gerät die anfängliche Vorsicht schnell in Vergessenheit und weicht einer riskanten Sorglosigkeit.
Gut ausgeschlafen, ein gesundes Frühstück im Bauch, helle Kleidung und ein ausreichender Zeitpuffer – so sieht der ideale Start für einen bekannten und eingeübten Weg ins Klassenzimmer aus.