Achtung Kinder - Richtig anschnallen!
Straßenverkehrsunfälle, bei denen Kinder schwer verletzt werden, weisen für das verletzte Kind und seine Eltern eine besondere Tragik auf. Bei Unfällen erleiden häufig Kinder als Mitfahrer im Pkw schwere und schwerste Verletzungen. Ein besonderes Problem stellt das Anschnallverhalten der Altersgruppe ab sechs Jahren dar. In dieser Altersgruppe waren außerorts waren nach einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) nur 63 Prozent und innerorts sogar nur 58 Prozent in altersgerechten Rückhaltesystemen gesichert.
In der Ferienzeit werden viele Ausflüge mit der Familie gestartet.
Anschnallen ist dabei Pflicht, doch wie macht man es bei den Kindern richtig? Der MSC Bornhöved im ADAC gibt fünf Tipps für die Sicherheit
- Der Beckengurt muss unmittelbar vor dem Beckenknochen liegen. Auf keinen Fall darf er über den Bauch geführt werden.
- An der Schulter muss der Gurt über das Schlüsselbein laufen - nicht am Hals und nicht auf der Schultergelenkkugel
- Bei Sitzerhöhungen muss der Gurt unter den Hörnchen durchlaufen.
- Den Gurt immer straff ziehen, damit er eng am Körper anliegt.
- Befördern Sie Kinder unter 150 cm auch bei kurzen Fahrten innerhalb der Ortschaft immer nur in altersgerechten Rückhaltesystemen.
Das Allianz Zentrum für Technik hat verschiedene Versuche durchgeführt, die die Wirkung richtiger und falscher Sicherung gegenüberstellen. Die Versuche zeigen, dass der Kinderdummy bei falschem Gurtverlauf unter den Gurten wegrutscht. Besonders gefährlich ist der falsche Gurtverlauf im Bauchbereich. Kann sich der Beckengurt nicht am Becken abstützen, dringt er tief in die Weichteile ein und kann dabei schwere Verletzungen hervorrufen.
„Es wichtig, die Kinder direkt anzusprechen, weil sich viele Kinder in diesem Alter bereits selbständig anschnallen. Nur in Verbindung mit einem altersgerechten Kindersitz und dem richtigen Gurtverlauf ist der Sicherheitsgurt auch bei Kindern der Lebensretter Nummer Eins.“ erläutert MSC-Vorsitzender Hans-Peter Küchenmeister und fügt hinzu: „ Ich wünsche mir, dass die Kinder sich wie selbstverständlich auch ohne Unterstützung der Eltern im Auto richtig anschnallen".