Sehen und gesehen werden
Die Tage werden langsam kürzer, die Dunkelheit kommt schneller. Der MSC Bornhöved im ADAC macht darauf aufmerksam, dass dunkel gekleidete Fußgänger von Autofahrern bei schlechter Sicht erst aus rund 25 Metern Entfernung erkannt werden. Wer helle Kleidung trägt, verbessert seine Sichtbarkeit etwas und kann schon ab 40 Metern gesehen werden. Den besten Effekt bringen jedoch reflektierende Materialien. Sie lassen Menschen bereits bei einer Distanz von etwa 130 Metern sichtbar werden.
Dunkel gekleidete Schulkinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet.
Kinder werden allein aufgrund ihrer Größe leichter übersehen. Im Dunkeln oder in der Dämmerung, bei diffusem Licht oder wolkenverhangenem Himmel ist es für die Kleinen besonders schwer, sich von ihrer Umgebung abzuheben und rechtzeitig von Autofahrern gesehen zu werden. Der MSC empfiehlt daher, dass Kinder – egal ob zu Fuß oder als Radfahrer – reflektierende Materialien tragen sollten, um von anderen Verkehrsteilnehmern früher wahrgenommen zu werden.
Schuhe und Jacken sollten mit Reflexmaterial ausgestattet sein. Dabei ist darauf zu achten, dass das Material die Norm EN ISO 20471 oder EN 1150 erfüllt. Fahren Kinder mit dem Rad in die Schule, sollte sichergestellt sein, dass die Fahrradbeleuchtung intakt ist und die vorgeschriebenen Reflektoren angebracht sind. Zusätzlichen Schutz bieten Leuchtbänder, die an
Arm- und Fußgelenken oder am Fahrradhelm befestigt werden.
Was viele Autofahrer unterschätzen weiß MSC-Vorsitzender Hans-Peter
Küchenmeister: Bei schlechten Lichtverhältnissen beträgt ihre Sehschärfe nur noch etwa 20 bis 30 Prozent. Dadurch wird das Risiko für Fußgänger, zu spät gesehen zu werden, noch vergrößert. Hinzu kommt, dass der Anhalteweg eines Pkw bei einer Notbremsung aus 50 km/h etwa 28 Meter beträgt.