Nebelfahrten sind wie Blindflug
Autofahren im Nebel gehört zu den gefährlichsten Situationen, mit denen man hinter dem Steuer konfrontiert werden kann, mahnt der MSC Bornhöved im ADAC.
Es ist wichtig, sich bei der Fahrt durch die weiße Suppe vorsichtig zu verhalten und vor allem Auffahrunfälle zu vermeiden.
Sie werden oft durch ein klassisches Fehlverhalten im Nebel provoziert.
Autofahrer suchen in der weißen Suppe einen Orientierungspunkt: die Rücklichter des vorausfahrenden Autos. Dabei nähern sie sich zu sehr. Und werden unter Umständen gleichzeitig von hinten von den Scheinwerfern eines anderen Fahrers geblendet, der ebenso reagiert. Die Autos fahren viel zu dicht hintereinander in einer unübersichtlichen Situation. Kommt es zu einer Bremssituation, kann meist nur auf die Lichtsignale des Vordermanns reagiert werden. Und das in vielen Fällen zu spät.
Deshalb gilt als Grundregel, auch empfohlen vom ADAC: Orientieren Sie sich nicht am Vordermann, sondern an der eigenen Sicht, die sich wiederum auf den rechten Fahrbahnrand konzentrieren sollte. Daran kann man auch gut erkennen, wie weit man überhaupt noch sehen kann. In der Regel klafft zwischen den Leitpfosten ein Abstand von 50 Metern, erklärt MSC-Vorsitzender Hans-Peter Küchenmeister. Beträgt die Sicht weniger als das, darf nach der Straßenverkehrsordnung Paragraph 3, Absatz 1 nicht schneller als 50 km/h gefahren werden.
Die Zahl 50 ist auch wichtig für den Umgang mit den Nebelschlussleuchten:
Sie dürfen nur bei einer Sichtweite von unter 50 Metern eingeschaltet werden. Sind sie im Einsatz, ist ebenfalls eine Geschwindigkeit von maximal 50 km/h erlaubt. Das Abblendlicht sollte jedoch beim ersten Kontakt mit dem Nebel in Aktion treten.