Drogen: Die unterschätzte Gefahr am Steuer
Trotz Verbots und drastischer Strafen fahren gerade junge Leute häufig unter Drogeneinfluss Auto. In vielen Fällen führt der Drogenkonsum zur absoluten Fahruntüchtigkeit und oft schwerwiegenden Unfällen, erklärt der MSC Bornhöved im ADAC.
Dabei findet Drogenkonsum nicht nur auf Partys und beim Discobesuch statt, das Suchtpotential wird auch alltags befriedigt und so zur Gefahr für unbeteiligte Mitbürger, befürchtet MSC-Vorsitzender Hans-Peter Küchenmeister.
Obwohl das Straßenverkehrsgesetz "Drogenfahrten" mit Geldbußen und
Fahrverbot sanktioniert, fahren gerade junge Leute nach Discobesuchen und Techno-Veranstaltungen häufig unter Drogeneinfluss Auto. Über 12 Prozent gaben dies in einer unter Discobesuchern durchgeführten Umfrage zu. Die am meisten konsumierten Drogen waren dabei Cannabis oder Amphetamine. Aber auch Ecstasy, Heroin und Kokain sind auf der Liste zu verzeichnen. Dabei wird insbesondere die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Dadurch verlängern sich die Reaktionszeiten und das eigene
Leistungsvermögen wird überschätzt. Eine Kombination von Drogen beispielsweise mit Alkohol ist dabei besonders gefährlich.
Eine Geldbuße in Höhe von bis zu 1.500,- Euro kann bereits fällig werden, wenn die kleinste Konzentration einer Drogensubstanz im Blut nachgewiesen wird. Zudem können ein Fahrverbot von einem Monat bis zu drei Monaten und vier Punkte in Flensburg verhängt werden. Davon unabhängig droht ein Verlust des Kaskoschutzes bei der Haftpflichtversicherung. Liegen absolute Fahruntüchtigkeit oder eine Gefährdung von Leib und Leben anderer Menschen oder von Sachen von bedeutendem Wert vor, drohen erhebliche strafrechtliche Sanktionen in Form von Geld- oder Freiheitsstrafen.