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Schilderwald nervt Autofahrer

Auf Deutschlands Straßen stehen zu viele Verkehrsschilder. Dieser Meinung waren knapp zwei Drittel der gut 1 000 Autofahrer, so der MSC Bornhöved im ADAC, die an einer Befragung des ADAC teilgenommen haben. Fast drei Viertel der Befragten wünschen sich, dass die Flut von Werbeschildern und -plakaten eingedämmt wird. 38 Prozent meinten, der Wald aus Park- und Halteverbotsschildern gehöre kräftig durchforstet.

Dabei stellten fast drei Viertel der Umfrage-Teilnehmer den Sinn vieler

Park- und Halteverbotsschilder in Frage: Sie dienten nicht der Verkehrssicherheit, sondern dazu, das kommunale Geldsäckel zu füllen. Besser als Schilder seien Linien am Fahrbahnrand, die Park- und Halteverbote markieren, oder die Ausweisung von Parkzonen.

Der Siegeszug des Navi kam auch in der ADAC Umfrage zum Tragen. 84 Prozent der Teilnehmer verfügten über ein solches Gerät. Bei einem knappen Drittel kam es auch regelmäßig zum Einsatz. Rund 62 Prozent benutzten es nur, wenn sie in einer unbekannten Gegend unterwegs waren. Wenn sich Navigationskarte und Wegweiser auf der Straße widersprechen, vertrauten gut die Hälfte dem elektronischen Fahrtbegleiter, nur 38 Prozent der Beschilderung.

Der ADAC hält rund ein Drittel der bis zu 25 Millionen Verkehrsschilder in Deutschland für überflüssig, erläutert MSC-Chef Hans-Peter Küchenmeister. Er fordert deshalb, unnötige, unklare und falsch platzierte Schilder rasch abzubauen. Der ADAC plädiert: Halte- und Parkverbotsschilder können durch entsprechend markierte Parkzonen verringert werden. Daneben müssen der selbsterklärende Sinn von Piktogrammen überprüft und eindeutige Symbole verwendet werden.