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Mit dem Auto ins Ausland: Andere Länder – andere Verkehrsregeln

Im europäischen Straßenverkehr sind zwar viele Regeln ähnlich gestaltet, und doch gibt es von Land zu Land sehr unterschiedliche Vorschriften. Um teuere und ärgerliche Strafen zu vermeiden, sollte man sich deshalb nach Empfehlung des MSC Bornhöved im ADAC vor dem Urlaubsstart genau über die Regeln im Reiseland informieren. Denn: Unwissen schützt nicht vor Strafe.

Die Bandbreite der kleinen Tücken im Reiseverkehr ist groß. In einigen Ländern gibt es beispielsweise auf Autobahnen und Schnellstraßen neben dem generellen Tempolimit je nach Tageszeit oder Witterungsverhältnissen abweichende Geschwindigkeitsbeschränkungen. Neben Geschwindigkeitsverstößen können insbesondere Alkoholdelikte richtig teuer werden. Beispiel Italien: Bei mehr als 1,5 Promille Alkohol im Blut können die Ordnungshüter das Auto oder Motorrad enteignen und zwangsversteigern lassen. Ähnlich drakonisch gehen die Spanier vor: Wer über 60 km/h zu schnell unterwegs ist oder mit über 1,2 Promille erwischt wird, riskiert einen Gefängnisaufenthalt von mindestens drei Monaten.

Auch Warnwesten sollten inzwischen zur Standardausrüstung für Autourlauber gehören. Sie sind etwa in Österreich, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Italien, Spanien, Bulgarien, Kroatien, Slowenien und der Slowakei vorgeschrieben. Die vorgeschriebenen Warnwesten müssen rot, gelb oder orangefarben sein und das europäische Kontrollzeichen EN 471 tragen. Diese Warnwesten sind auf der Innenseite mit einem Aufnäher gekennzeichnet. Beim Erwerb sollten Sie auf diese Kennzeichnung achten, sie sind unter anderem an allen ADAC-Geschäftsstellen zu kaufen.

Telefonieren am Steuer wird mitunter ebenfalls zu einem teuren Spaß: Während in Deutschland das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung 40 Euro plus ein Punkt in Flensburg kostet, kassieren die Niederländer 150 Euro, die Italiener mindestens 155 Euro. In Spanien ist sogar die Verwendung von Head-Sets untersagt.

In zahlreichen Ländern müssen Autofahrer im Ausland ganzjährig auch tagsüber auf allen Straßen das Abblendlicht einschalten. Lichtmuffel müssen mit (teilweise hohen) Bußgeldern rechnen. Wenn keine ausdrücklichen Regelung bekannt ist, sollten Urlauber sicherheitshalber immer mit Abblendlicht fahren.

Auf Nummer Sicher geht, wer sich bei den Konsulaten der jeweiligen Länder oder über die Fremdenverkehrsämter informiert. MSC-Vorsitzender Hans-Peter Küchenmeister empfiehlt, sich im Internet auf der Seite vom ADAC unter www.adac.de die vielen Tipps für eine Auslandsreise anzusehen.